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Institut Kirche in der Welt

Archiv vergangener Veranstaltungen & Projekte

Ausstellung Dresden

„Seiner Zeit voraus! Prinz Max von Sachsen–Priester, Kriegsgegner, Visionär“

Sonderausstellung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss & Park Pillnitz in Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Theologischen Fakultät Fulda im Schlossmuseum Pillnitz April 2019 bis November 2020

Die Sonderausstellung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH im Schlossmuseum Pillnitz in den Jahren 2019/2020 will Prinz Max von Sachsen Herzog zu Sachsen, geboren in Dresden am 17. November 1870 und verstorben in Fribourg/Schweiz am 12. Januar 1951, in seinem Heimatland wieder bekannt machen. Der Bruder des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. erlangte zu Lebzeiten insbesondere wegen seines Engagements für den Frieden, den Schutz der Tiere und den Vegetarismus eine hohe internationale Ausstrahlung. Politisch sah er es als seine Aufgabe, „gegen das Böse als solches zu protestieren, auf welcher Seite es sich auch immer zeigt“.

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Als Theologe mit dem Schwerpunkt Christlicher Osten gehört er zu den Pionieren der Ökumene-Bewegung der römisch-katholischen Kirche gegenüber der Orthodoxie. Seine Maxime eines gleichberechtigten Miteinanders dieser Kirchen, heute eine Selbstverständlichkeit, war zu seiner Zeit revolutionär und führte zu einem Konflikt mit dem damaligen Papst. Sein Priestertum verstand er als Dienst an Gott und an den Menschen. Er strebte keine hohen kirchlichen Ämter an, sondern war vor allem für die Armen da und verschenkte fast seinen gesamten persönlichen Besitz an Bedürftige. Viele seiner Mitbürger in Fribourg/Schweiz nahmen das mit Staunen wahr und verehrten ihn, der unter einer Königskrone geboren aus einer der reichsten Familien Europas stammte, als neuen Franz von Assisi und Heiligen. Nach einer behüteten Kindheit und Jugend mit der für einen Prinzen üblichen Erziehung und Ausbildung studierte Max von Sachsen in Freiburg im Breisgau und in Leipzig Rechtswissenschaften und wurde zum Doktor beider Rechte promoviert. Eine Berufung zum Priesteramt führte ihn an das Bischöfliche Lyzeum und Seminar nach Eichstätt in Bayern, wo er im Jahr 1896 zum Priester geweiht wurde. Nach Aufenthalten unter anderem in London und Süddeutschland erwarb er in Würzburg einen theologischen Doktortitel. 1900 wurde er Professor an der Universität Fribourg/Schweiz, wo er bis zu den Konflikten um seine Ostkirchen-Theologie blieb.

Info
Begleitbuch zur gleichnamigen Sonderausstellung:

Seiner Zeit voraus! Prinz Max von Sachsen – Priester, Kriegsgegner, Visionär 232 Seiten, 384 Abbildungen, Verkaufspreis 19,80 € Herausgegeben von Iris Kretschmann und André Thieme Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH Sandstein Verlag ISBN 978-3-95498-465-7

Transdisziplinäres Oberseminar:

Forschungen im Kirchenrecht und in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte

in Kooperation mit Prof. Dr. F. Zschaler, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Info
Blockveranstaltung: Fr. 17. und Sa. 18.01.2020 | Theologische Fakultät Fulda

Fortbildung zum Kirchlichen Arbeitsrecht (Caritas Fulda)

Der Dritte Weg ist die rechtliche Umsetzung des vom Grundgesetzt den Kirchen eingeräumten Freiraums zur Regelung ihrer inneren Angelegenheiten für den Bereich des Arbeitsrechts. Dabei kommt dem Begriff „Dienstgemeinschaft“ eine wesentliche Bedeutung zu.

Worin unterscheidet sich das kirchliche Arbeitsrecht vom weltlichen Arbeitsrecht? Wie wird eine Einrichtung zu einer kirchlichen Einrichtung? Welche Auswirkungen hat das für das Miteinander in der Kirche? Was unterscheidet einen Leitenden Mitarbeiter eine Leitende Mitarbeiterin in der Kirche von einem/von einer in einem weltlichen Betrieb?

Das Tagesseminar richtet sich an Führungskräfte in kirchlichen Einrichtungen. Ausgehend von der „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse“ wird das Grundverständnis des Dritten Weges und seine konkrete Umsetzung unter anderem hinsichtlich der Loyalitätsobliegenheiten vermittelt. In einem Praxisteil werden die erlernten Kompetenzen an konkreten Fallbeispielen dann eingeübt.

Info
Die Veranstaltung findet am 10.02.2020 im Bonifatiushaus statt.

Symposion / Kongress Finanzethik

6. Finanz-Ethik-Kongress
24.–26. Oktober 2019

Zeitgemäßer Umgang mit kirchlichen Finanzen und Vermögenswerten und das Konzept „Christian Finance“ in Kooperation mit der Theologischen Fakultät Fulda und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Dass die Kirchen als religiöse Gemeinschaften neben ihrer Verkündigungsaufgabe in vielfältiger Weise in der und in die Gesellschaft wirken ist unbestritten und keineswegs neu. Ebenso unbestritten sind Besonderheiten kirchlicher Vermögenswerte, die man eher mit denen staatlicher oder kommunaler Träger sowie von Stiftungen vergleichen kann, weniger aber mit solchen von Unternehmen. Auch im Nonprofit-Bereich werden finanzielle Vermögenswerte so angelegt, dass sie bei angemessenem Risiko eine optimale Rendite für die Verwirklichung der Aufgaben erbringen können. In den letzten Jahren und von den innerkirchlichen Diskursen weitgehend unbeachtet ist das nach wie vor sehr vage Konzept einer „Christian Finance“ entstanden, haben ethische und nachhaltige Finanzialisierungspraktiken bei Nachfragern auf internationalen Finanzmärkten einen höheren Stellenwert erlangt.

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Während die Mehrheit dieser Akteure ihr Tun nicht a priori religiös, sondern mit der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns als Konsequenz aus den anerkannten Werten und Normen einer demokratischen Gesellschaft und der Verantwortung für die Zukunft begründet, hat die Zahl der nach dem Selbstverständnis christlichen Anbieter zugenommen, die mit „Christian Finance“-Konzepten christliche Nachfrager erreichen wollen. Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, darüber nachzudenken wie die not-wendigen Änderungen beim Umgang mit kirchlichen Finanzen und Vermögenswerten aus praktischer und wissenschaftlicher Sicht zu bewerten und vor allem umzusetzen und zu implementieren sind. Letztlich geht es um die Entwicklung von Grundlinien einer guten finanziellen Praxis für die Kirchen. Der Kongress soll Persönlichkeiten, die fachliche Kompetenz auf dem Gebiet von Haushalt und Finanzierung mit kirchenleitenden Erfahrungen, Führungs-positionen in der (staatlichen) Finanzaufsicht, eigener unternehmerischer Praxis, u.a. in der Beratung, mit Wissenschaftlern in ein produktives Gespräch bringen. Dabei wollen wir auch interkonfessionell Erfahrungen von anglikanischen, katholischen, lutherischen und reformierten Kirchen kennen lernen. Bei Christian Finance“ wollen wir darüber diskutieren, ob dieser Ansatz sinnvoll in kirchliche Finanzkonzepte integriert werden kann.

Symposion Schulen

Kirche + Schule + Kirche + Schule + Kirche + Schule + Zukunft + Kirche + Schule 16. Symposion der Theologischen Fakultät Fulda 26. Oktober 2019, 9:00 – 16:30

Uhr Die Kirchen engagieren sich schon sehr lange im Bereich Bildung. Bis heute sind Schulen in kirchlicher Trägerschaft ein deutlicher Ausdruck dieser Bildungs-verantwortung. Im deutschen Bildungssystem sind diese Schulen kaum wegzudenken und finden starkes Interesse bei den Eltern.

Das Bistum Fulda unterhält bzw. unterstützt insgesamt sieben Schulen und bekennt sich immer wieder zu dieser Aufgabe. Gesellschaftliche Pluralisierung und die Notwendigkeit, mehr und mehr zu inklusiven Lernarrangements zu finden, stellen Schule und Unterricht aber vor eine große Herausforderung. Demographische und finanzielle Veränderungen stellen Vertrautes in Frage. Selbstverständnis, Ort und Rolle der Kirchen in der Gesellschaft verändern sich. Und nicht zuletzt hat die Glaubwürdigkeitskrise der Kirche Einfluss auf die Schulen in kirchlicher Trägerschaft: In den Strategischen Zielen zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda nehmen die notwendigen Veränderungsprozesse an den Schulen in kirchlicher Trägerschaft deshalb großen Raum ein.

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Kirche will Schule gestalten! Das Symposion der Theologischen Fakultät Fulda nimmt die Situation der Schule in den Blick. Wie kann das Evangelium „Schule machen“? Welche Ansätze gibt es bereits, wo können Schulen voneinander und von fachlichen Impulsen lernen? Was haben die Schulen zu sagen? Konkret fragen wir: _ Wie lässt sich die Schule in kirchlicher Trägerschaft als pastoraler Ort gestalten? _ Wie engagiert sich Schule diakonisch? _ Wie lebt sie das Evangelium? _ Wie feiert sie Gottes Gegenwart? _ Wie strahlt sie im Netz vieler Beziehungen in ihre Umgebung aus? Eingeladen zu diesem Symposion sind alle, die mit den Schulen in kirchlicher Trägerschaft im Bistum Fulda verbunden sind und sich für sie interessieren. Besonders freuen wir uns über Menschen aus den Schulgemeinden dieser Schulen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, pastorale und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Menschen aus dem Umfeld der Schulen. Neben fachlichen Impulsen stehen Erfahrungsaustausch und die Diskussion neuer Ideen im Mittelpunkt des Tages.

Kontaktstudium

Kontaktstudium im Wintersemester 2019/2020, 19:30 Uhr
Audimax der Theologischen Fakultät Fulda

„Denn die Armen habt ihr immer bei euch.” (Mk 14,7) – Armut als moralische und theologische Herausforderung

Die Vorträge wollen verschiedene Aspekte der Armut beleuchten. Nach einer Annäherung an den Begriff und einem historischen Überblick soll die Bedeutung des Themas für unsere Gesellschaft, aber auch für die internationale Gemeinschaft betrach¬tet werden. Auf welchen theologischen Grundlagen beruht die „Option für die Armen“, was bedeutet Armut für die Kirche selbst und was für den individuellen Menschen? Haben Menschen eine Pflicht zur Hilfeleistung an den Armen und zum Einsatz für die Überwindung der Armut, und wenn ja, wie weit geht diese Pflicht und wovon hängt sie ab? Und was können uns die Armen lehren?

 

Info
Vorträge

22.10.2019

Mehr als materielle Bedürftigkeit! Armut in der europäischen Geschichte und ihre Wahrnehmungen in den Gesellschaften der Gegenwart
(Prof. Dr. Frank Zschaler, Eichstätt)

29.10.2019

Was bedeutet Armut in Deutschland? Wie können wir Armut bekämpfen?
(Prof. Dr. Georg Cremer, Freiburg)

05.11.2019

Globale Armut bekämpfen. Und wie!? Der Effektive Altruismus
(Dr. Stefan Riedener, Zürich)

12.11.2019

Arme Kirche – Kirche der Armen
(Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Freiburg)

19.11.2019
Der Einsatz für die Armen der Gemeinschaft Sant’Egidio
(Dr. Matthias Leineweber, Würzburg)

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